Fehlbelegung

Man unterscheidet primäre Fehlbelegung (Indikation des Aufnaheanlasses) und sekundäre Fehlbelegung (Notwendigkeit der stationären Unterbringung für einen bestimmten Tag).

Als internes Steuerungsinstrument zur Belegung war bereits in den 70er Jahren in den Vereinigten Staaten das Appropriateness Evaluation Protocol (AEP) entwickelt worden. Inzwischen wird es weltweit eingesetzt, teilweise mit Spezialadaptationen zum Beispiel für Kinder oder alte Menschen.

In Deutschland hatte man unter der Federführung von Zangha versucht, dieses Instrument zur externen Kontrolle durch den MDK einzusetzen. Das wesentliche Ziel, dadurch die Verweildauer zu drücken, ist unter DRG-Bedingungen obsolet geworden. Weiterhin gilt das Augenmerk der Kostenträger aber der Indikationsstellung/ der Notwendigkeit für eine stationäre Aufnahme. Deswegen versuchen die MDKs und der MDS erneut, das AEP für diese Überprüfung zu instrumentalisieren.

Die zum Zwecke der externen Verweildauersteuerung durch die Kostenträger und MDKs entwickelten Verweildauerkataloge sollten aber nicht sofort entsorgt werden. Als internes Steuerungsinstrument - mit entsprechender Aktualisierung - können sie immer noch eine brauchbare Anwendung finden.

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DKG e. V.
    Fehlbelegungsprüfung - Richtlinie nach § 282 SGB V (AEP)
    Fehlbelegungsprüfung - AEP-Verfahren
MyDRG Forum zu Fehlbelegung und AEP
Bayerischen Forschungsverbundes Public Health - AEPs sehr gute Grundlagenseite, Basisliteratur
Stellungnahme (Zusammenfassende Bewertung) der Bundesärztekammer zur Richtlinie nach § 282 SGB V zur Fehlbelegungsprüfung (verabschiedet durch die Spitzenverbände der Krankenkassen am 11. August 2000)
Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité, Überprüfung des "Appropriatness Evaluation Protocol" (AEP-Verfahren) im klinischen Routinebetrieb
MDK-Hessen, Untersuchungen zu möglicher Fehlbelegung in deutschen Krankenhäusern

Verweildauerkataloge   Seitenanfang

Rationaler Verweildauerkatalog des MDK Schleswig-Holstein
Bremer Katalog

 


© 2001, 2006 Jörg Eckardt